AA2619 Miami - Charlotte

Meine Rückreise nach Deutschland begann mit einem überfüllten Terminal D am Flughafen Miami. Unsere Gruppe sollte zu fünft an einem Check-In Automaten die Tickets holen. Aufgrund eines für uns zuerst unbekannten Fehlers wurde ein Reisepass von der Automatik nicht erkannt und das Ticket konnte nicht ausgestellt werden. Nach ein paar Minuten konnte uns dann doch ein etwas älterer Herr helfen und das Ticket "zwangshaft" ausstellen. Er erklärte uns, dass die Ticketautomaten noch Probleme mit Ä,Ö und Ü in Namen hätten. Er wünschte uns eine schöne Reise und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. 

Obwohl der Flughafen sehr gefüllt war, bin ich an diesem Tag so schnell wie noch nie durch eine Sicherheitskontrolle gekommen und zur Überraschung aller waren die Beamten überaus nett.

 

Mit einem Golfkart wurde unsere Gruppe zu Gate D2 gefahren. Da wir viel zu früh waren, sind wir noch ein wenig durch den Duty-Free Bereich gegangen, welcher in Miami wirklich eine große Auswahl bietet. Angefangen mit Souvenirs über 10 Liter Flaschen Alkohol, Süßigkeiten, Sporttrikots bis hin zu einer Sportbar, bei der wir einen Teil des Testspiels Borussia Dortmund gegen Rot-Weiß Erfurt live sehen konnten.

 

Zurück am Gate konnte ich sehen, dass unsere Maschine bereits angekommen war und bereits beladen wurde. Flug 2619 wurde mit einer Boeing 737-800 bedient. Die Maschine mit der Kennung N955AN wurde im Februar 2001 an American Airlines ausgeliefert und bekam im November 2007 Winglets, also Flügelenden nachgerüstet.

Das Boarding verlief problemlos und wenig später saß ich auf meinem Sitzplatz. Auf den ersten Blick machte die Maschine den Eindruck kein Jahr alt zu sein. Nur der Schmutz auf den Tragflächen sagte mir, dass die Maschine nicht direkt aus dem Boeing Werk kam. American hatte aller neuste Technik in die Maschine eingebaut. Zum einen neue, dünnere Sitze aber auch Über-Kopf Displays für Informationen und das Abspielen des Safety-Videos.

Wir wurden von einem jungen Purser begrüßt. Währenddessen wurde die 737 zurückgezogen und die Triebwerke wurden angelassen.

Nach dem Starten der Triebwerke mussten wir von Gate D2 über die gesamte Länge des Flughafens bis Startbahn 8R rollen und nach kurzem Warten hieß es für uns bye-bye Miami und auf nach North Carolina. Anstatt nach dem Start direkt Richtung Norden geleitet zu werden, flogen wir recht tief über Miami und Miami Beach um dann über dem Atlantik Kurs auf Charlotte zu nehmen. Auf dem kurzen Flug von unter zwei Stunden wurde uns Passagieren neben Salzbretzeln und Getränken auch etwas, das mich an ein Milchbrötchen erinnerte, gereicht. Auf halbem Weg kam uns ein Scandinavian Airlines Airbus A330 aus Oslo entgegen, der Kurs auf Miami nahm.

In meiner Sitztasche befand sich neben einer Sicherheitskarte, einem Spuckbeutel und dem bekannten American Way Magazine auch eine unscheinbare Karte. Auf dieser stand, dass man sich mit seinem Smartphone, Tablet oder Laptop kostenlos ins Internet einloggen könne und über seine mobilen Geräte ausgewählte Filme schauen könne. Auswählen konnte man zwischen acht verschiedenen Filmen. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt kein funktionierendes Smartphone, sodass ich diese Funktion nicht ausprobieren konnte.

Über South Carolina gingen wir nach einem unspektakulärem Flug in den Sinkflug. Auch der Anflug war ein eher langweiligerer, dafür war die Landung umso härter. Die Maschine war meines Erachtens etwas zu schnell im Endanflug, der zudem recht kurz war.

Nach hartem Abbremsen und dem Abrollen auf den Taxiway meldete sich der Purser zu Wort: "Ladies and gentlemen, welcome to Raleigh-Durham!" Durch die Maschine ging nach diesem Satz ein Gemurmel und alle sahen sich verwirrt an. Nachdem der Purser anscheinend durch eine Flugbegleiterin dahingegen informiert wurde, dass wir im 200km entfernten Charlotte gelandet waren, meldete er sich erneut zu Wort: "I'm sorry, we just landed in Charlotte, yes Charlotte. Welcome to Charlotte ladies and gentlemen!"

Dies wurde dann mit lauten Gelächter und Klatschen gefeiert. Die anschließende Rollzeit zu Gate B13 war sehr kurz. Beim Austeigen entschuldigte der Purser sich nochmals für den Fauxpas bei den Passagieren und wünschte mir noch eine schöne Weiterreise.

 

Auch in Miami kommt die Bordverpflegung von LSG
Auch in Miami kommt die Bordverpflegung von LSG
Blick aus dem Fenster auf die Tragfläche mit Winglets  und eine A321
Blick aus dem Fenster auf die Tragfläche mit Winglets und eine A321