AA407 Philadelphia - Miami

Bis Mai 2017 wurde dieser Flug noch von einem Airbus A330-200, also einer Langstreckenmaschine wie sie auch nach Frankfurt eingesetzt wird, geflogen. American Airlines stellte dies jedoch aufgrund geringer Nachfrage auf einen Airbus A321 um. 

Die Maschine, welche mich nach Miami bringen sollte war eine 2009 an US-Airways ausgelieferte A321-200 mit der Kennung N523UW. Im Dezember 2013 stieß diese Maschine zur Flotte von American Airlines.

 

Da ich eine der ersten Personen an Bord war, konnte ich mir die Maschine in Ruhe anschauen. Unsere Gruppe konnte leider nicht zusammen sitzen und die für mich schlimmste Nachricht an diesem Tag war, dass ich keinen Fensterplatz haben würde.

Dies änderte sich, als mich eine Mutter von zwei Teenagern ansprach, ob ich denn nicht mit ihr den Platz tauschen wolle. So saß ich zwei Reihen weiter hinten und hatte dadurch eine tolle Sicht auf die hintere Flügelkante der linken Tragfläche.

Mit dem Schließen der Türen ging unsere Reise auch schon los. Wir wurden zurückgestoßen und die Triebwerke fuhren hoch. Da vier Uhr nachmittags in Philadelphia eine der Stoßzeiten ist, wurde die Maschine über das verzweigte Netz des Flughafens gelotst. Wie auch schon die Landung aus Frankfurt vorher, sollte der Start auf Landebahn 27R erfolgen. Obwohl der Flug pünktlich war, wurde die Maschine bevorzugt an anderen wartenden Maschinen vorbeigelotst. Etwa 15 Minuten nach Verlassen des Gates rollten wir auf die Startbahn und verließen mit vollem Schub Philadelphia.

 

Nach dem Start wurden Salzbretzeln und Getränke verteilt. Wie eigentlich bei jeder Airline trifft man auf Kurzstreckenflügen eher jüngere Stewards und Stewardessen an. Im Gegensatz zu manch anderer Airline waren sie auf diesem Flug ausgezeichnet. Zuvorkommend und immer mit einem Lächeln auf den Lippen.

Inflight Entertainment gab es in dieser Maschine nicht. An sich ist das allerdings nicht schlimm. Der Flug dauerte nur zwei Stunden. In dieser Zeit habe ich weitere Sudokus in meinem Heft gelöst und habe mich mit einer netten Kölnerin unterhalten, die zum ersten Mal in die Staaten reiste.

Nachdem ich mein zweites Getränk bekommen hatte und wir uns irgendwo über Georgia oder Nordflorida befanden, sah man schon leichte Anzeichen eines aufziehenden Gewitters und schon bald wurden die Passagiere aufgefordert, sich zu setzen und sich anzuschnallen.

Während links und rechts die Gewittertürme vorbeizogen, verließen wir unsere Reiseflughöhe. Zwischen den Wolken flog die Maschine dann in etwa 20km im Landesinneren, sodass man auf der linken Seite eine wundervolle Sicht auf die Atlantikküste Floridas hatte.

 

Südlich von Fort Lauderdale drehte die Maschine Richtung Westen. Auf der linken Seite sah man bereits den Flughafen und Miami und Miami Beach. Mit einer scharfen Linkskurve drehte der Pilot die Maschine in den Endanflug ein, wir sollten auf Landebahn 12 landen. Der Endanflug war etwas ruppig, da der Pilot die Maschine stark abbremsen musste. Die Landung war dennoch sehr weich. Am Gate wurden wir zum einen von einer Speziallackierung von American Airlines, zum anderen von einem pinkfarbenen Flugzeugschlepper begrüßt. Beim Aussteigen wurde ich sehr freundlich verabschiedet. Der Purser bedankte sich nochmals, dass ich ihm vor dem Start mit einer Passagierin unserer Gruppe geholfen hatte, die kaum Englisch verstand.

 

Auch wenn auf diesem Flug relativ wenig passierte, so war es für mich dennoch einer der schönsten Flüge in diesem Jahr aufgrund der Gespräche, die ich unterwegs führen konnte.

 

Ein Airbus A321-200 von American Airlines
Ein Airbus A321-200 von American Airlines
Meine Bordkarte, eine A321 "Safety Card" und Salzbretzeln
Meine Bordkarte, eine A321 "Safety Card" und Salzbretzeln