AA704 Charlotte - Frankfurt

Zwischen meinem Flug aus Miami (AA2619) und dem Weiterflug nach Frankfurt war eine Umsteigezeit von nur 45 Minuten vorgesehen. Da man diese Flugkombination von American Airlines buchen konnte war ich mir recht sicher, dass die Zeit zum Umsteigen ausreichen sollte. Auf der anderen Seite ist man doch immer etwas nervös, gerade wenn es um das Thema "Gate-Change" geht.

Aus unserer Zubringermaschine ausgestiegen, sahen wir auch schon zwei Gates weiter das Schild mit der Aufschrift: AA704 - Frankfurt, Germany. Die einzige Sorge, welche ich dann hatte war, dass bereits angefangen wurde das Gepäck zu verladen.

Aus dem Fenster sah ich die Maschine, welche uns zurück nach Deutschland bringen sollte. N285AY, eine am 24. März 2010 an US-Airways übergebene Airbus A330-200, welche dann im Dezember 2013 zu American Airlines wechselte.

Etwa 15 Minuten mussten wir am Gate warten, dann durften wir auch schon an Bord. Auch auf diesem Langstreckenflug hatte ich einen Fensterplatz auf der linken Seite ergattern können.

 

Nach dem Begrüßen durch Pilot und Purser ging es auf die Reise in Richtung Frankfurt. Der Start sollte auf Startbahn 18C erfolgen. An der Startbahn gab es einen kleinen Stau, welcher sich allerdings recht zügig auflöste. Etwa zehn Minuten hinter der geplanten Uhrzeit hoben wir ab und mit einer Linkskurve nach dem Start wurde uns ein wunderschöner Blick auf Charlotte und den Flughafen geboten.

Noch im Steigflug wurden die Passagiere mit Getränken versorgt und auf Reiseflughöhe gab es dann das Abendessen. Wie auch auf dem Hinflug konnte man hier zwischen Hühnchen und Pasta wählen und wie auch auf dem Hinflug hat es sehr gut geschmeckt.

Unsere Flugbegleiterin, mit der wir uns ständig während des Fluges unterhielten, kam, nachdem sie uns mit erneuten Getränken und dem Essen versorgt hatte, nochmals auf uns zu und fragte ob mein Freund und ich vielleicht ein Bier haben wollen würden. Als wir dies Bejahten brachte sie uns ein Budweiser und ein anderes Bier zu dem sie meinte lachend: "Das ist neu, probiert das bitte mal und sagt mir wie es schmeckt."

Mit zwei gratis Bier schmeckte das Abendessen noch besser. Das "neue" Bier schmeckte wie Spülmittel. Dies bestätigte sich auch, als wir die Dose einem anderen Passagier gaben, mit dem wir uns unterhalten hatten. Als die Stewardess nochmals vorbei kam und ihr erzählt hatten wie das Bier schmeckte, gab sie uns noch ein Budweiser und warf das "Neue" weg. Ein Budweiser kostet bei American normalerweise 7,00$ und wird nur an Leute verteilt, welche über 21 sind.

 

Über dem Nordatlantik ging dann die Sonne langsam unter und das Kabine wurde in den Nachtmodus umgebaut. Die Kabinenlichter wurden ausgeschaltet und vor die Türen wurden Vorhänge gehängt, die eine Lichteinstrahlung nach Sonnenaufgang erst einmal verhindern sollten.

Während viele Passagiere schliefen, habe ich mir zum ersten Mal auf dieser Reise einen Film angeschaut: Assassin's Creed. Anschließend habe ich noch etwas Musik gehört und habe dann für etwa zwei Stunden geschlafen. Nachdem ich wieder aufwachte, hatte ich Durst und wollte mir ein wenig die Beine vertreten. Also ging ich zur hinteren Küche, in der sich zwei Flugbegleiter  unterhielten. Auf einem Tablett hatten sie Getränke ausgeschenkt und als ich fragte, ob ich mir etwas nehmen dürfe, lachte die Stewardess nur und sagte ironisch: "Wenn du mir die Füße küsst, gerne."

 

Hinter Island nahmen wir dann Kurs auf Europa. Schon bald ging die Sonne wieder auf und mit diesem wachten auch die Passagiere langsam wieder auf. Bald schon wurden die Kabinenlichter langsam eingeschaltet. Mit dem Frühmorgen-Service gab es für die meisten Passagiere Kaffee, ich entschied mich für Tee. Mit dem zweiten morgendlichen Getränk wurde dann auch das Frühstück verteilt. Zu meinem positiven Erstaunen war die Box, in der das Frühstück gereicht wurde nicht heiß, sondern kalt. Innen befand sich ein Brötchen mit Butter, sowie ein Blaubeer-Muffin und ein Müsli mit Jogurt. Auch das Frühstück hat gut geschmeckt.

 

Mit dem Sinkflug auf Frankfurt und der Ansage der Kapitäns, dass es in Frankfurt kalte sieben Grad wären, senkten meine Laune. Der Anflug war routiniert, die Landung bei Ostbetrieb auf Landebahn 07L war die Beste der Reise und beendete diese sehr positiv. Die Landung erfolgte 25 Minuten vor der planmäßigen Uhrzeit.

Die Rollzeit anschließend betrug etwa zwanzig Minuten. Es war schön und gleichzeitig deprimierend wieder zurück in Deutschland zu sein.

Nachdem wir an Gate D4 ankamen und die Triebwerke ausgeschaltet hatten, ging das übliche Treiben los. Beim Aussteigen stand an der Tür noch die Flugbegleiterin, von der wir das Bier bekommen hatten und fragte meinen Freund und mich: "I'm sorry guys, can I hug you?" Auch die Flugbegleiterin neben ihr wollte noch eine Umarmung haben.

Unsere Koffer kamen, wie wir sicher und unbeschadet in Frankfurt an. Etwa eine halbe Stunde nachdem wir die Parkposition erreicht hatten, gingen wir aus der Sicherheitszone.

 

N285AY wird für den Flug nach Frankfurt vorbereitet
N285AY wird für den Flug nach Frankfurt vorbereitet
Über dem Nordatlantik geht die Sonne unter
Über dem Nordatlantik geht die Sonne unter